OSCILLAQUA
Eine audiovisuelle Komposition für improvisierende Musiker und Video von Peter Wolf | An audiovisual Composition for improvising Musicians and Video by Peter Wolf
Uraufführung 27.6.2014
20:00 Uhr Alte Feuerwache Köln, Großer Saal
Peter Wolf erforscht seit einigen Jahren das Element Wasser in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und audiovisuellen Qualitäten.
Der Fokus in diesem Projekt richtet sich auf Wasserbewegungen und die damit verbundenen Lichtphänomene.
Wolfs Filmsequenzen von bewegtem Wasser sind visuelle Wellenpartituren, die sich aus unterschiedlichen Wasserbewegungen und den damit verbundenen Schwingungen, Interferenzen und Reflexionen ergeben. Diese Videos dienen als Impulsgeber für differenzierte Klangimprovisationen.
Die visuellen Erscheinungsformen von Wellen sind von verschiedenen Komponenten abhängig. Ein Kriterium ist die Wasserfarbe. Die wiederum wird beeinflusst von der Wassertiefe, der Helligkeit und Farbe des Himmels, von der Sichtbarkeit (und Beschaffenheit) des Untergrunds. Und auch davon, welche Objekte (z.B. Sonne, Wolken, Schiffe, Häuser etc.) sich im Wasser spiegeln. Die Schwingungen von Wellenmustern und die darin verborgene Polyrhythmik hängt von Wellenhöhe, -länge, -tiefe, Überlagerungsfrequenzen und Geschwindigkeit der Wellen ab. Diese Parameter wiederum sind abhängig von Windstärke, Windrichtung(en) und Wassertiefe.
Fotos: © Peter Wolf
Wie gelingt es den Musikern, diese komplexen Wellenpartituren klanglich umzusetzen? Wie wirken sich Wellenfarben, Wellenhöhe, Dichte der Überlagerungen und Wassergeschwindigkeit auf die klangliche Interpretation aus? Welche Spielweisen finden sie, um diese unterschiedlichen Parameter zu spielen und differenziert in Klang zu transformieren? Vor allem aber: was geschieht und wie klingt es, wenn sich diese individuellen Welleninterpretationen in der Aufführung begegnen?